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Mol, Moll, Molt



lockere Erde, Staub


Tags: tirolerisch,kärntnerisch
Kategorie: Natur Veraltet, Historisch
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 30.07.2014
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 1 2

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Kommentare (4)


Bitte um ein gutes Beispiel in der aktuellen Anwendung in der Sprache Österreichs, besser mind. gar zwei um die Berechtigung des Eintrages als österreichisch zu bestätigen.

Ansonsten werde ich dementsprechend bewerten.
Leisita-at-abwesend-de 30.07.2014


In der Geschichte
meines Heimatortes Mold heißt es unter anderem:

"Der scheinbar einfache Name M o l d ist doch sehr schwierig zu deuten:
althochdeutsch molta, mittelhochdeutsch molte und molt bedeutet Staub, Erde, Erdboden.
...
http://www.rosenburg-mold.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=222954833&detailonr=222954830

Von daher kenne ich das Wort - verwendet wird's aber bei uns nicht :-)
biba 31.07.2014


Maulwurf? - Was immer ich in meinem entschwundenen Kommentar gebracht hab, wert der Erwähnung ist jedenfalls die folgende Anmerkung, denn mit der Umdeutung des Moltwerf – dem „Aufwerfer von lockerer Erde“ – zum Maulwurf hat Volksetymologiedoch wirklich prachtvoll zugeschlagen:
In ahd. Form 'molta', mhd. 'molte' gehört es zu Stamm des Zeitwortes 'mahlen', ist also verwandt mit Mehl, Müll und bedeutet Zerriebenes, Zemalmtes, also Staub. Es steckt, freilich durch volkstümliche Missdeutung entstellt, in dem Namen des Maulwurfs, der ja stellenweise auch noch "Moltwurm" genannt wird.
source: ZS des Allgem. Deutschen Sprachvereins-24/25 (1909)
molat, mollicht, weich, zart anzufühlen, locker, z.B. vom Erdreich
source: Anton Überfelder,Kärntnerisches Idiotikon (1862)
moul, moulet, adj.weich, locker; [...] der Acker ist moul, wenn er sich leicht bebauen lässt [...]
mold, molt m. Erde Staub, namentlich vom Straßenstaub
source: Matthias Lexer, Kärntisches Wörterbuch (1862)

Koschutnig 09.11.2017





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